Reinald Noisten

„Reinald spielt mit Seele“, sagte mein Musiklehrer und legte schon zu Schulzeiten als mein Förderer und Mentor den Grundstein für meine musikalische Karriere.

Es folgte das Studium der Klarinette an der Folkwang-Hochschule Essen und an der Musikhochschule Köln von 1989 bis 1996. Bereits ein Jahr später begann ich selbst eine Lehrtätigkeit an der Musikschule Wermelskirchen, um meine Begeisterung für die Musik an andere Menschen weiterzugeben. Zudem gründet ich 1999 das Wermelskirchener Klezmer Orchester. 1997 lernte ich die jüdische Klezmermusik bei einem Meisterkurs bei dem Star Klezmer – Klarinettisten Giora Feidman kennen. Dieser Kurs war für mich ein richtungweisendes Erlebnis.

Bereits ein Jahr später – 1998 – gründete ich das Ensemble Noisten, das ich seit dieser Zeit manage. Die vielen Projekte mit meiner Band gaben mir schließlich den Auftrieb, mich einer anderen Herausforderung neben der Musik zu stellen: 2011 machte ich endlich den Führerschein – und das mit 43 Jahren. Die freie Improvisation hatte mich schon immer fasziniert, so nahm 2015 das Improvisationprojekt „Long clarinets short stories“ Gestalt an, eine Zusammenarbeit mit den beiden Klarinettisten Katharina Bohlen und Claudius Reimann.

2016 entwickelte ich gemeinsam mit dem deutsch-iranischen Daf – und Dombakspieler Syavash Rastani ein weiteres äußerst archaisches höchst inspirierendes Projekt, nur mit Klarinette und Percussion. Im gleichen Jahr ergab sich außerdem eine Kooperation mit dem Chor der Wuppertaler Kantorei Barmen Gemarke. Das Konzept Chor trifft Klarinette war ein voller Erfolg. Weitere Begegnungen dieser Art folgten.

2022 kam die Idee einer musikalischen Zusammenarbeit seines Ensembles mit Streichern oder Kammerorchester auf.
Die Premiere dieses Konzertformats gab es im März 2023 in Wuppertal mit den Streichern des Sinfonieorchesters Wuppertal.
Weitere Auftritte mit Streichorchestern folgten.