Claus Schmidt

Mit der Schülerpodiumskarte mitten in der Klangflut eines großen Sinfonieorchesters zu sitzen gehörte genauso zu meinen frühen Hörerlebnissen wie die zarten Zitherklänge meines Großvaters und meines Vaters, wie der Gesang meiner Mutter und wie die Blasmusik, die auf keinem fränkischen Fest fehlen darf.

So wuchs ich zwischen klassischer Musik und bayrischer Volksmusik auf und lernte zunächst Klavier. Spät, aber dafür heftig, kam die Gitarre dazu und mit ihr Irish Folk und Jazz.

Nach dem Abitur ging es an die Berufsfachschule für Musik in Bad Königshofen, danach zum Studium der Klassischen Gitarre nach Wuppertal, einer Abteilung der Musikhochschule Köln. Später kam noch ein berufsbegleitendes Studium der E-Gitarre an der Bundesakademie Trossingen hinzu. Die vielen verschiedenen Stilistiken und Spieltechniken machen mir Spaß und sind ein Schatz, aus dem ich bei unkonventionellen Arrangements im Ensemble Noisten schöpfen kann. Und den ich an der Musikschule in Leverkusen weitergebe.

Der erste Kontakt zur Klezmermusik entstand durch das Leverkusener Ensemble Klezmer Chai und dessen Zusammenarbeit mit Giora Feidman. Bei einem Kinderchorprojekt von Roswitha Dasch stand ich erstmals mit Andreas Kneip zusammen auf der Bühne.

Die Vielseitigkeit und Offenheit des Programms „Klezmer trifft Derwisch“ begeisterte mich dazu, 2009 fest ins Ensemble Noisten einzusteigen und mündete in meine erste CD-Aufnahme mit diesem Ensemble.

Zurzeit beschäftige ich mich intensiv mit türkischer und arabischer Musik und lerne Ney-Flöte und Oud.