Das Ensemble Noisten baut Brücken

Beethoven trifft Orgel-, Klezmer- und Sufimusik

Das Ensemble Noisten hat Lust auf Brücken bauen. Der Slogan auf der Hauptseite unserer Homepage macht dies bereits deutlich. Wir bauen Brücken zwischen Menschen, ihren unterschiedlichen Kulturen und den Musikstilen der Weltmusik basierend auf Klezmermusik. Und wir bauen Brücken zwischen den unterschiedlichen Genres wie Klassik, Klezmer, Tanz oder Literatur.

Es mag ja sein, dass das Thema „Brücken bauen“ spätestens nach der Flüchtlingskrise 2015 von großer Bedeutung ist. In der Kunst kann sich der Künstler auf diese Weise auch unabhängig von diesem gesellschaftlichen Ereignis zu weiteren Möglichkeiten des Ausdrucks inspirieren lassen. Spartenübergreifende Kunstprojekte oder Konzertreihen verschiedener Orchester, wie z B. Klassik trifft Rock oder Weltmusik, bestätigen diesen Gedanken. Das gilt auch im Crossover allgemein, also im Mix der Genres und Musikstile. Es ist wichtig, Brücken zu bauen.

Um dies zu tun, sollte man über den Tellerrand schauen, etwas wagen. Man sollte sich trauen, die Dinge neu zu betrachten, mit Stilen und Genres behutsam zu spielen und einander zuzuhören. Am Ende zählt jedoch nur das Konzept, das sich aus dem respektvollen Verknüpfen von Stilen und Genres – u.a. der Klassik oder Weltmusik – entwickelt hat. Es sollte beeindrucken. Lust und Freude sind hier wichtige Motivatoren.

Mit Klezmermusik Brücken bauen – Interkultur, interreligiöser Dialog

„Klezmer Melange“, „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“, „… trifft Meister Eckhart“ – unsere Konzertprogramme zeigen das oben Erwähnte deutlich. Es sind Programme, die sich von neuen musikalischen Geschmacksideen und raffinierten Zutaten inspirieren lassen. Seit jeher bildet dies auch die Grundlage aktueller jüdischer Musik. Besonders interessieren uns jedoch die drei monotheistischen Weltreligionen, wie sie in Deutschland und Europa zu finden sind. Was trennt sie? Was eint sie? Wo finden wir Verbindungen? Uns interessiert die Interkultur, der interreligiöse oder auch interreligionskulturelle Dialog.

Interkultur und Beethoven

Im Jahr 2020 würde Ludwig van Beethoven seinen 250. Geburtstag feiern. Für uns ist es der Anlass, ihm und der Klassik eine Brücke zu bauen, Elemente der Interkultur mit der Musik Beethovens zu verbinden. Das tun wir bereits im Rahmen von Beethoven 2020 und dem Beethoven Pastoral Project mit dem Sinfonieorchester Wuppertal sowie unserem gemeinsamen Projekt „Global Players – Beethovens Pastorale trifft Klezmer – Sufimusik“. Vorstellen möchte wir in diesem Zusammenhang nun ein weiteres Projekt, das gleichzeitig eine Erweiterung unserer Projektidee „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“ darstellt.

„Eine Ode an die Freude“ – Beethoven trifft Orgel-, Klezmer- und Sufimusik

Das Konzept: Dieses Mal wollen wir es bei der Begegnung der Musiken der drei monotheistischen Weltreligionen nicht belassen, sondern uns außerdem der kompositorischen Kraft Beethovens widmen. Doch wie passt Beethoven zu diesem Projekt? Beethoven war überhaupt nicht religiös. Er verspottete die Religion sogar. Allerdings liebte er die Natur und gewann ihr am Ende seines Lebens etwas Göttliches ab. Beethoven war ein Freigeist und er war einer der größten Erneuerer der Musikgeschichte. Es sollen also weniger die Musiken der drei Religionen in ihren Differenzen und Gemeinsamkeiten dargestellt werden als vielmehr ein freies musikalisches Spiel voller Innigkeit, Neugier und Respekt. Neben Klezmer und Sufimusik wird Orgelmusik von Beethoven zu hören sein. Dazu gehört eine Transkription seiner 7. Sinfonie und Klezmermusik in Anlehnung an seine 6. Sinfonie, die Pastorale. Setzen wir uns also über die Enge der Kulturen hinweg und schaffen erfrischende und außergewöhnliche Hörerlebnisse. Einige Termine bezüglich dieses Projekts stehen bereits fest.