Release Konzert Klezmer Pastorale

Neue CD Klezmer Pastorale – Online Livestream Release Konzert

Am 4.7.2020 stellen wir um 18.00 Uhr in der Immanuelskirche Wuppertal unsere neue CD vor.

Klezmer Pastorale – die neue CD des Ensemble Noisten

Wir schreiben das Jahr 2020. Ganz Deutschland feiert den 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 – 1827). Zum Weltumwelttag am 5.6.2020 sollten wir aus diesem Anlass zusammen mit dem Sinfonieorchester Wuppertal das Programm Global Players, Beethoven trifft Klezmer und Sufimusik aufführen. Dieses Konzert ist wegen Corona ausgefallen.

Deswegen entschlossen wir uns zur Produktion der CD Klezmer Pastorale, Beethoven trifft Klezmer und andere musikalische Grenzgänge. Jetzt mag sich der Leser fragen, was Beethovens Musik mit jüdischer Klezmermusik zu tun hat. Jede Menge, lautet unsere Antwort nach der kreativen Auseinandersetzung mit Beethovens reichem musikalischen Erbe.

Ludwig van Beethoven war ein Freigeist, ein Visionär. Für uns war die kreative Begegnung mit der Musik Beethovens eine große Bereicherung. Der Impuls, eine Brücke zwischen der Musik Beethovens und unserer Idee von Klezmer-Weltmusik zu bauen, war äußerst inspirierend. So wird in der CD Klezmer Pastorale u. a. die Musik des ersten Satzes aus seiner sechsten Sinfonie, der Pastorale, zu einem jüdischen Klezmertanz. Beethovens „Chor der Derwische“ aus dem Festspiel „Die Ruinen von Athen“ verwandelt sich zu einem Erlebnis der Weltmusik. Weitere musikalische Leckerbissen wie z. B. der „Western Skotshne“, ein Hüpftanz in der Prärie, oder der „Erdmänner Klezmer“ gesellen dazu.

 

 

Klezmer Pastorale – Online Livestream CD Release Konzert

Es ist immer noch Coronazeit. Konzerte bis 1000 Besucher können wieder stattfinden. Doch viele Veranstalter lassen sich von der Vorsicht der Konzertbesucher und von den Hygieneauflagen bei der Durchführung von Konzerten abschrecken. Auch die Frage nach dem finanziellen Gewinn für Konzerte mit diesen Auflagen ist durchaus berechtigt. Weiter bleibt die Frage, ob sich die entsprechende Freude bei einem Konzertbesuch mit Maske und Abstand einstellt. Manche Veranstalter verlegen daher ihre Konzerte in das Internet, sozusagen in den virtuelle Raum. Der Zuschauer kann das Konzert live als Stream mitverfolgen und sich sein Konzerterlebnis direkt nach Hause holen – und das garantiert mit bester Sicht. Gestreamt wird wahlweise über den Computer oder Fernseher. So bleiben sowohl Veranstalter als auch Musiker in der Öffentlichkeit präsent.

 

YouTube Link – Konzertticket per Mausklick

Üblicherweise kauft der Konzertbesucher beim Veranstalter ein Ticket und holt es vor Konzertbeginn an er Kasse ab. Beim Online-Livestream-Konzert erwirbt der Besucher ebenfalls ein Ticket. Doch diesmal erhält er eine Stunde vor Konzertbeginn per Mail einen YouTube Link, die Eintrittskarte für das Online-Konzert. Während des Konzertes werden die Musiker gefilmt und die Musik und der Film direkt per Internet übertragen. Für viele Musiker ist dieses Format neu und durchaus interessant. Denn so können alle Menschen dieser Welt dieses Konzert miteinander teilen, ein schöner Gedanke.

Auf jeden Fall freuen wir uns auf einen inspirierenden Abend am Samstag, 4. Juli. um 18.00 Uhr in der Immanuelskirche Wuppertal – Online und live.

 

Mehr unter www.immanuelskirche.de

LOCK DOWN – Erstes Wohnzimmerkonzert des Ensemble Noisten

LOCK DOWN – Erstes Wohnzimmerkonzert des Ensemble Noisten

Es ist Corona – Zeit, und wir, das Ensemble Noisten, haben unser erstes Wohnzimmerkonzert eingespielt, mit Abstand versteht sich – siehe Zollstock im Film.
Gerade können wir nicht auftreten, und so möchten wir Ihnen Musik aus unserer neuen CD Klezmer Pastorale vorstellen. Wir hoffen, dass die CD Ende Juni fertig ist.


Hier schon mal drei Stücke als kleinen Vorgeschmack:

1. Erdmänner Klezmer
2. Western Skotshne
3. A Guten Nacht

 

Genießen Sie dieses kleine Konzert,
Vielleicht gibt es ja bald ein zweites Corona – Wohnzimmerkonzert
Viel Freude beim Hören und Sehen

Ihr Ensemble Noisten

Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel

Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel am 2.2.20 in der Johanniskirche, Plettenberg

Am 2.2.20 gastierten wir das in Plettenberg.
Es war das zweite Mal, diesmal in der Johanniskirche.
Der Verein Bachforum Plettenberg – Perfect Art hatte eingeladen.
Unser Programm „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel kam zur Aufführung.
Interessant war das Konzert aus zweierlei Hinsicht:

1. Unser Trommler hatte sich dermaßen am Finger verletzt, dass er nicht spielen konnte. Sein Sohn Sangevi übernahm den Part, und er hat es toll gemacht, eine großartige Leistung – chapeau.

2. In diesem Programm geht es ja um den musikalischen Dialog der Religionen. Diesmal haben wir diesen Dialog erweitert.
Die Orgel hat nun das Sufimusikstück „Askinile“ klanglich bereichert und die Neyflöte den darauffolgenden Bachchoral der Orgel mit ihren Klängen atmosphärisch erweitert – musikalisch höchst inspirierend.

Ganz anders wird das Konzert „Ode an Freude, Beethoven trifft Klezmer Sufi- und Orgelmusik“ am 5.7.20 in Lindlar, hier kann der Zuhörer ein Vielzahl neuer Musikstücke erwarten – wir sind gespannt.
Jetzt erstmal einen lieben Dank an den Kulturmacher Peter Schmidtsiefer des Bachforum Plettenberg.

Konzertlesung mit Leslie Malton und Michael Rotschopf

Konzertlesung – Premiere mit Leslie Malton und Michael Rotschopf in Gevelsberg

Hallo zusammen,

Normalerweise treten wir ja bei unseren Konzertlesungen mit der uns vertrauten wunderbaren Schauspielerin Nina Hoger auf. Das tun bereits seit über 10 Jahren.

Doch vor einigen Tagen hatten wir das Vergnügen, eine Konzertlesung mit den charismatischen Fernseh- und Theaterschauspielern Leslie Malton und Michael Rotschopf musikalisch zu gestalten.
Beide haben am renommierten Max Reinhardt Seminar in Wien studiert. Das Thema der Konzertlesung war mal wieder Paare, diesmal in der Weihnachtszeit.

Der Abend war höchst inspirierend.

Das Fazit: Neue Musiklesungen mit den Beiden sind in Arbeit.
Im Online Magazin NRW Mosaik finden Sie eine Pressekritik

Hier der Link

Ansonsten wünschen wir eine Fröhliche Weihnacht.
Ihr Ensemble Noisten


Leslie Malton

 


Michael Rotschopf

Weltpremiere in der Christuskirche

Tanz über das Leben, Nina Hoger liest Lyrik und Prosa christlicher und jüdischer Autoren in Neuss, Christuskirche, Musik: Ensemble Noisten

Neuss – Eine Weltpremiere gab es am 10.11.19 in der Christuskirche. Dort kam es zur ersten Aufführung unserer neuen Musiklesung: Tanz über das Leben

Hallo zusammen,
Eine Weltpremiere gab es am 10.11.19 in der Christuskirche in Neuss. Dort kam es zur ersten Aufführung unserer neuen Musiklesung:
Tanz über das Leben.

Nina Hoger rezitierte die gemeinsam mit uns ausgesuchten Texte christlicher und jüdischer Autoren. Mit klarer und ruhiger Stimme erweckt sie die eindrucksvollen Gedichte jüdischer Autoren wie Mascha Kaleko, Else Lasker–Schüler oder Hilde Domin zum Leben. Ihre Lyrik und Prosa fand ihre Ergänzung in Texten christlicher Autoren wie Meister Eckhart, Dietrich Bonhöffer oder Berthold Brecht.
Alle Texte befassten sich mit den Themen des Lebens, wie Mensch sein, Tod, Heimat, Liebe und Tanz und ihren unterschiedlichsten Facetten. Sie machten nachdenklich, sehnsüchtig und fröhlich, und es war uns eine Ehre ihre Bilder, ihre Gedanken, mit unserer facettenreiche Musik weiter zu spinnen.
Unser Dank gilt allen Mitwirkende und den über 250 Zuschauern fürs intensive Zuhören.
Es war ein wahrhaftig inspirierender, erfolgreicher Abend.

Das Ensemble Noisten baut Brücken

Beethoven trifft Orgel-, Klezmer- und Sufimusik

Das Ensemble Noisten hat Lust auf Brücken bauen. Der Slogan auf der Hauptseite unserer Homepage macht dies bereits deutlich. Wir bauen Brücken zwischen Menschen, ihren unterschiedlichen Kulturen und den Musikstilen der Weltmusik basierend auf Klezmermusik. Und wir bauen Brücken zwischen den unterschiedlichen Genres wie Klassik, Klezmer, Tanz oder Literatur.

Es mag ja sein, dass das Thema „Brücken bauen“ spätestens nach der Flüchtlingskrise 2015 von großer Bedeutung ist. In der Kunst kann sich der Künstler auf diese Weise auch unabhängig von diesem gesellschaftlichen Ereignis zu weiteren Möglichkeiten des Ausdrucks inspirieren lassen. Spartenübergreifende Kunstprojekte oder Konzertreihen verschiedener Orchester, wie z B. Klassik trifft Rock oder Weltmusik, bestätigen diesen Gedanken. Das gilt auch im Crossover allgemein, also im Mix der Genres und Musikstile. Es ist wichtig, Brücken zu bauen.

Um dies zu tun, sollte man über den Tellerrand schauen, etwas wagen. Man sollte sich trauen, die Dinge neu zu betrachten, mit Stilen und Genres behutsam zu spielen und einander zuzuhören. Am Ende zählt jedoch nur das Konzept, das sich aus dem respektvollen Verknüpfen von Stilen und Genres – u.a. der Klassik oder Weltmusik – entwickelt hat. Es sollte beeindrucken. Lust und Freude sind hier wichtige Motivatoren.

Mit Klezmermusik Brücken bauen – Interkultur, interreligiöser Dialog

„Klezmer Melange“, „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“, „… trifft Meister Eckhart“ – unsere Konzertprogramme zeigen das oben Erwähnte deutlich. Es sind Programme, die sich von neuen musikalischen Geschmacksideen und raffinierten Zutaten inspirieren lassen. Seit jeher bildet dies auch die Grundlage aktueller jüdischer Musik. Besonders interessieren uns jedoch die drei monotheistischen Weltreligionen, wie sie in Deutschland und Europa zu finden sind. Was trennt sie? Was eint sie? Wo finden wir Verbindungen? Uns interessiert die Interkultur, der interreligiöse oder auch interreligionskulturelle Dialog.

Interkultur und Beethoven

Im Jahr 2020 würde Ludwig van Beethoven seinen 250. Geburtstag feiern. Für uns ist es der Anlass, ihm und der Klassik eine Brücke zu bauen, Elemente der Interkultur mit der Musik Beethovens zu verbinden. Das tun wir bereits im Rahmen von Beethoven 2020 und dem Beethoven Pastoral Project mit dem Sinfonieorchester Wuppertal sowie unserem gemeinsamen Projekt „Global Players – Beethovens Pastorale trifft Klezmer – Sufimusik“. Vorstellen möchte wir in diesem Zusammenhang nun ein weiteres Projekt, das gleichzeitig eine Erweiterung unserer Projektidee „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“ darstellt.

„Eine Ode an die Freude“ – Beethoven trifft Orgel-, Klezmer- und Sufimusik

Das Konzept: Dieses Mal wollen wir es bei der Begegnung der Musiken der drei monotheistischen Weltreligionen nicht belassen, sondern uns außerdem der kompositorischen Kraft Beethovens widmen. Doch wie passt Beethoven zu diesem Projekt? Beethoven war überhaupt nicht religiös. Er verspottete die Religion sogar. Allerdings liebte er die Natur und gewann ihr am Ende seines Lebens etwas Göttliches ab. Beethoven war ein Freigeist und er war einer der größten Erneuerer der Musikgeschichte. Es sollen also weniger die Musiken der drei Religionen in ihren Differenzen und Gemeinsamkeiten dargestellt werden als vielmehr ein freies musikalisches Spiel voller Innigkeit, Neugier und Respekt. Neben Klezmer und Sufimusik wird Orgelmusik von Beethoven zu hören sein. Dazu gehört eine Transkription seiner 7. Sinfonie und Klezmermusik in Anlehnung an seine 6. Sinfonie, die Pastorale. Setzen wir uns also über die Enge der Kulturen hinweg und schaffen erfrischende und außergewöhnliche Hörerlebnisse. Einige Termine bezüglich dieses Projekts stehen bereits fest.

Beethoven 2020

Am 5.6.2020, dem Weltumwelttag der Vereinten Nationen, trifft Beethovens Pastorale auf Klezmer- und Sufimusik

Das Sinfonieorchester Wuppertal und wir, das Ensemble Noisten, starten unser erstes gemeinsames Projekt. Der Anlass könnte kaum ein besserer sein: Es ist der 250. Geburtstag des Komponisten Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) im Jahr 2020. Der Rahmen ist das globale ‚Beethoven Pastoral Project‘ der Bonner Beethoven Jubiläums Projektgesellschaft BTHVN2020.

 

Beethoven 2020 im Zeichen des Weltumwelttages – Die Pastorale

Natürlich darf am Weltumwelttag bei Beethoven 2020 nicht die musikalische Liebeserklärung des großartigen Komponisten an die Natur fehlen: Seine 6. Sinfonie, F-Dur op. 68, die Pastorale. Entstanden ist die Pastorale in den Jahren 1807 bis 1808, nahezu zeitgleich mit seiner 5. Sinfonie, der „Schicksalssinfonie“. Sie ist weniger Tonmalerei als Ausdruck seiner persönlichen Empfindung. Die Satzüberschriften, wie „Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande oder Lustiges Zusammensein der Landleute“ suggerieren es bereits.

Darüber hinaus erschließt die Pastorale durch ihre eigene, neuartige Form und ihren Ausdruck musikalisches Neuland. Sie ist damit die Basis der sogenannten Programmmusik des 19. Jahrhunderts, aus der sich die spätere Gattung der Sinfonischen Dichtung entwickelt hat. Die Musik der Pastorale lässt ihrerseits viele Empfindungen zu: fröhliche, zarte, ängstliche, dankbare und vielleicht auch spirituelle.

Für den französischen Komponisten Hector Berlioz war sie die »schönste der Beethovenschen Kompositionen«, sodass sie auch heute keinesfalls bei Beethoven 2020 fehlen darf.

 

Beethoven 2020 ganz global – Beethoven und Klezmer- / Sufimusik

Musikalische Brücken zu bauen, ist uns immer ein Anliegen und eine große Lust – so auch beim Weltumwelttag zu Beethoven 2020. Das machen alle unsere Musikprogramme deutlich, ob „Klezmer Melange, total global“ oder „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“. Jetzt möchten wir den Blick auf die Pastorale öffnen. Im Zeitalter der Globalisierung und dem Aufeinandertreffen verschiedenster Kulturen ist es besonders interessant, wie musikalische Motive des 1. Satzes der Pastorale im Klezmerstil klingen. Es ist faszinierend, wie sich die jeweilige Intention, die sich in den Satzüberschriften mitteilen, in Klezmer- oder Sufimusik ausdrücken lassen.

Doch ist uns wichtig, Beethovens 6. Sinfonie im Original zu belassen, und sie mit unserer musikalischen Ausrichtung zu kommentieren, sie zu öffnen und mit ihr ein wenig zu spielen. Die Idee ist es, die Pastorale mit überleitenden und verbindenden Elementen mit der Musik der Klezmer- und der Sufimusik zu verschränken.

 

Beethoven 2020 – Sinfonieorchester Wuppertal & Ensemble Noisten

Bereits im September 2017 gastierten wir in der Reihe Orgel-Akzente mit unserem Programm „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“ in der Historischen Stadthalle Wuppertal. Die Wuppertaler Orgeltage, die Historischen Stadthalle Wuppertal und das Sinfonieorchester Wuppertal hatten eingeladen. Für uns war der Auftritt ein großer Erfolg und ein Erlebnis. Den 250. Geburtstag Beethovens im Jahr 2020 nahm unser Klarinettist Reinald Noisten zum Anlass, eine Zusammenarbeit zwischen dem Sinfonieorchester Wuppertal und dem Ensemble Noisten vorzuschlagen. Das Ergebnis ist dieses Programm.

 

Global Players – Beethovens Pastorale trifft auf Klezmer- und Sufimusik

Im Großen Saal der Historischen Stadthalle Wuppertal wird es am 5. Juni 2020 zu dieser ersten Zusammenarbeit zwischen dem Sinfonieorchester Wuppertal unter Leitung von Generalmusikdirektorin Julia Jones und dem Ensemble Noisten kommen. Wir sind mehr als überzeugt, dass unser Programm anlässlich des Weltumweltages und Beethoven 2020 ein voller Erfolg wird. Deswegen möchten wir dieses Programm nicht nur einmal am 5. Juni 2020 aufführen. Wenn Sie im Rahmen von Beethoven 2020 und darüber hinaus ein außergewöhnliches Konzerterlebnis buchen möchten, wenden Sie sich gerne an uns, Reinald Noisten, Klarinettist und Musikmanager des Ensemble Noisten, steht Ihnen zur Verfügung.

Global Players

Pastorale trifft Klezmer und Sufimusik
5.6.2020 19:30 Uhr
Historische Stadthalle Wuppertal, Großer Saal

Sinfonieorchester Wuppertal
Ensemble Noisten
Julia Jones, Dirigentin

In Kooperation mit:


Wuppertal Institut


Nachhaltigkeitsmanagement der Historischen Stadthalle Wuppertal


Beethoven Pastoral Project im Rahmen BTHVN2020

Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel in der Konzertkirche Neubrandenburg

Für uns war dieses Konzert vom 28.4.19 wahrhaftig ein Highlight, der Konzertsaal außergewöhnlich, diese wunderbare Orgel zum gemeinsamen Musizieren ein Geschenk und die Begeisterung der fast 600 Zuhörer überwältigend.

Danke,
Euer Ensemble Noisten

Nachfolgend die Kritik von Mirko Hertrich, aus dem Nordkurier (Di., 30. April)

Das entrückte Lächeln
des Derwischs

Neubrandenburg. Angesichts der stehenden Ovationen konnte sich Bandleader und Klarinettist Rainald Noisten ein paar Tränen nicht verkneifen. Kaum waren die letzten Töne des außergewöhnlichen Musikprojekts verklungen, erhoben sich die Zuhörer in der nahezu ausverkauften Konzertkirche am Sonntagabend von ihren Plätzen und klatschten begeistert Beifall. Schließlich waren sie Augen- und Ohrenzeugen eines originellen Projekts geworden, das Musik und
Instrumente aus den drei großen Buchreligionen Judentum, Christentum sowie Islam miteinander verband.

Unter der Überschrift „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel“ stand der Abend, den sich auch Orgelstifter und Unternehmer Günther Weber nicht entgehen lassen wollte. Wie Rainald Noisten bei der Einführung zu dem Konzertabend anmerkte, haben die ersten Gespräche für das Projekt vor über zwei Jahren stattgefunden. „Wir haben für sie einen jüdisch-christlich-islamischen Trialog zusammengestellt.“

Mit musikalischem Leben erfüllten dieses Zusammenspiel das Klezmer-Quartett Ensemble Noisten zusammen mit dem Derwisch‑Tänzer Talip Elmasulu, dem Neyflötisten Murat Cakmaz und dem Kölner Organisten Robert Mäuser. Klezmer ist jüdische Tanzmusik osteuropäischer Herkunft „von überschwänglicher Lebensfreude bis tiefste Melancholie“, wie Noisten es beschrieb. Den christlichen Teil des Trialogs übernahm Organist Mäuser, der auf der 2017 eingeweihten Orgel in der Konzertkirche Werke von Johann Sebastian Bach spielte.

Muslimische geistliche Einflüsse steuerten Neyflötist Cakmaz und Derwisch‑Tänzer Talip Elmasulu bei mit meditativer Sufi-Musik und Drehtanz. Derwisch bezeichnet hierzulande einen Sufi, einen angehörigen einer muslimischen asketisch-religiösen Ordensgemeinschaft. „Geprägt ist der Sufismus von der Liebe zum Göttlichen, zum Menschen und zur Natur“, erläuterte Flötist Cakmaz dem Publikum. In rotem wehendem Gewand und mit einer hohen Filzmütze drehte sich der Derwisch mit entrücktem Lächeln meditativ nicht zur Sufi-Musik im Kreise, sondern auch zu Werken von Bach.

Besonders beeindruckt und mucksmäuschenstill war das Publikum, wenn Orgel, Klarinette, Neyflöte und dazu noch indische Tabla sowie andere Schlaginstrumente von Shan-Devakuruparan zusammen spielten.

Konzert im Rahmen der jüdischen Kulturtage

Ensemble Noisten in Solingen – Konzert im Rahmen der jüdischen Kulturtage RheinRuhr 2019

Im Rahmen der jüdischen Kulturtage trat das Ensemble Noisten im Konzertsaal des Stadttheaters Solingen auf. Eingeladen hatte die Stadt Solingen und die jüdischen Kulturtage Rhein / Ruhr. Wir spielten unser Programm „Klezmer trifft Derwisch trifft Orgel – Ein jüdisch-islamisch-christlicher Dialog“. Das Programm bietet eine ganz spezielle Melange bestehend aus jüdischer Klezmer-Musik, Sufi-Weisen aus dem Islam und christlicher Orgelmusik, z.B. Johann Sebastian Bach. Bewusst setzten wir die Musikstücke der jeweiligen Religionskulturen respektvoll vor ihrer eigenen Identität hintereinander und wagten bei einigen Stücken den musikalischen Dialog zwischen Orgel, Neyflöte und Klezmerband.

Jüdische Kulturtage – Spannender musikalischer Dialog
Eines der Lieblingsstücke dieser Art unseres Klarinettisten Reinald Noisten ist „Tanz Jerusalem“ – Treffen sich ein Rabbi, ein Imam und ein Pfarrer in Jerusalem und diskutieren nicht, sondern sie tanzen … Orgel und Klezmerklarinette beginnen mit einem improvisatorischen Dialog. Diesen Dialog spinnen Neyflöte und Orgel unterstützt von Handtrommel Ghanjira und Bouzouki weiter. Der gemeinsame Klezmertanz folgt, erst schreitend und zum Schluss wirbelnd, freudig furios.

Jüdische Kulturtage – Orgel setzt Akzente
Es hat große Freude gemacht, mit der Solinger Klais-Orgel zusammen zu musizieren. Danke an alle Mitmusiker, dem Organisten Robert Mäuser, dem Neyflötisten Murat Cakmaz und natürlich dem Derwischtänzer Talip Elmasulu. Seit mehreren Jahren führen wir gemeinsam dieses Programm auf und jeder Auftritt ist für uns ein Erlebnis.

Am 28.4.19 gastieren wir mit diesem Programm in der Konzertkirche Neubrandenburg mit ihrer neuen Orgel, wir freuen uns schon drauf.
Unser Dank gilt auch dem Solinger Kulturamt und den Jüdischen Kulturtagen Rhein / Ruhr für die

Übrigens: Die jüdischen Kulturtage dauern noch bis zum 14.4.19.
insgesamt gibt es über 200 Veranstaltungen in 15 Städten.
Schaut mal vorbei, es lohnt sich.

mehr unter www.juedische-kulturtage.de
Euer Ensemble Noisten

 

Ensemble Noisten präsentiert Weltmusik in der Margarethenkirche

© Krumm

Kierspe – Fein gewürzte Weltmusik mit dem Hauptgericht „Global Klezmer“ erlebten die Besucher am Samstagabend in der Margarethenkirche. Auf Einladung des Kulturvereins KuK war das „Ensemble Noisten“ zu Gast.

Reinald Noisten spielte Klarinette, das klassische Instrument des Klezmer, und griff immer mal wieder zu deren herrlich sonorer Schwester, der Bassklarinette. Andreas Kneip bediente den mächtigen Kontrabass und – nur gelegentlich – die kleine Ukulele. Claus Schmidt legte seine Gitarre immer mal wieder für die griechische Bouzouki beiseite, und Devakuruparan Shanmugalingam bediente auf mitreißende Art und Weise eine ganze Batterie von verschiedenen Percussion-Instrumenten – von der indischen Tabla bis zur westafrikanischen Djembé. Allein diese Trommeln spannten schon ein weites musikalisches Weltpanorama auf.

Mit dem „Shiva Skotshne“, einem „Hüpftanz“ mit jiddischem Migrationshintergrund für den hinduistischen Gott Shiva, spannten die Musiker einen Bogen in den Kulturraum, dem die Tabla ursprünglich entsprang. Zu einem weiteren „Skotshne“ servierte Bassist Andreas Kneip eine musikalische Zwischenmahlzeit auf seiner Ukulele.
Das jüngste Album des Ensemble Noisten, das die meisten Stücke des Konzerts in der Margarethenkirche lieferte, zelebriert Assoziationen zwischen Essen und Musikhören: Das Titelbild von „Curry auf Oliven“ verwandelt die Früchte des Ölbaums in kleine Kopfhörer. Und so international wie die fotografisch in Szene gesetzte Küche blieb auch die Musik: Mit „Gesiebte Oliven“ ging es in den Mittelmeerraum und in die herrliche Welt schräger Rhythmen: „Gesiebt“ verwies auch auf den Sieben-Achtel-Takt der Komposition von Andreas Kneip. Mit dem jiddischen Gebräu „Bay a Glezele Mashke“ ging es gleichzeitig in die Welt des karibischen Rums und des Reggae von Jamaika. Der jiddische Schreittanz „Blaue Hora“ war Anlass für eine Würzung mit Blueselementen und damit einen Blitzbesuch in Nordamerika.

Europa war bestens vertreten durch den Klezmer, aber auch einen langsamen Walzer, der wirklich unglaublich langsam daherkam, während Reinald Noisten seine Bassklarinette seufzen ließ. Es konnte nicht überraschen, dass er einst einen Meisterkurs beim großen Klarinettisten Giora Feidman besucht hatte. Alle vier Musiker erfreuten das Publikum an einem bemerkenswerten Abend mit viel Spielfreude, präzisem Zusammenspiel und mitreißender Virtuosität. Und Reinald Noisten schmeckte das Ganze noch mit seinen vergnüglichen Einführungen in die gespielten Kompositionen ab.

Nur eine Frage blieb ungeklärt nach der „sauerländischen Premiere“ einer ganz neuen Komposition: „Wir suchen noch nach einem Titel“, erklärte Bernard Noisten und erntete zwei Vorschläge aus dem Publikum: „Im Land des Opiums“ und „Das lachende Sauerland“. Die Vorschläge zielten aber wohl eher nicht darauf ab, beide Titel-Ideen in eine enge Beziehung zu bringen. Mit munteren Klezmer-Klängen und dem ruhigen „Gute Nacht“ verabschiedeten sich die Musiker.